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Durch meinen Apotheker bekam ich eine Dobermannhündin als Patientin vermittelt, die Anfangsdiagnose lautete: Inkontinenz.

Bei einem ersten Gespräch mit der Besitzerin erfuhr ich, dass die Hündin an Morbus Addison erkrankt ist, daher Hydrocortison verabreicht bekommt und durch die vermehrte Flüssigkeitsaufnahme entsprechend

inkontinent ist. Gegen die Inkontinenz bekam die Hündin einen Saft verabreicht, der die Blasenmuskulatur kontrahieren sollte.

Der Gewöhnungseffekt setzte allerdings schon ein, daher stand an, die Dosis zu erhöhen. Bei Morbus Addison bedeutet aber jede Veränderung, sei es im Lebensraum oder an Medikation Stress für den Patienten. Die Besitzerin fuhr fort, dass die Hündin an einer Dobermann-Studie zum Thema Morbus Addison teilnimmt und nach derzeitigem Stand (sie war bei der Erstanamnese knapp drei Jahre alt) maximal vier Jahre alt werden wird.


Da ich als Tierheilpraktikerin ganzheitlich behandle, war es mir wichtig, nicht nur die Inkontinenz der Hündin in den Griff zu bekommen, die ja nur ein Symptom der Krankheit war, aber eben nicht die Grunderkrankung.


Die Hündin bekam nach Anamnese und gründlicher Repertorisierung verschiedene homöopathische Mittel in Verbindung mit einer speziell auf sie zugeschnittene Bach-Blüten-Therapie verordnet, die die Besitzerin zusammen mit den schulmedizinischen Präperaten der Hündin verabreichte.


Nachdem mir die Hündin regelmässig wieder vorgestellt wurde, konnte mir die Besitzerin jedesmal berichten, wie sehr sich der Gesundheitszustand verbessert hat und die Medikamente aufgrund der verbesserten Werte auf Anweisung der behandelnden Tierärzte herunterdosiert werden konnten.


Das erste Langzeit-EKG nach Beginn der homöopathischen Behandlung zeigte lediglich eine Extrasystole in 24 Stunden an, vorher waren es deutlich mehr!


Inzwischen hat die Hündin ein Alter von 7 Jahren erreicht und nach Auskunft der behandelnden Tierärzte hat sie die Chance, ein durchschnittliches Lebensalter zu erreichen.


Dieser Fall zeigt ganz deutlich, dass durchaus schulmedizisch und homöopathisch gleichzeitig behandelt werden kann, die eine Behandlungsmethode die andere ergänzt.